Tips. vom Schreiner.
Wichtig Reinigung der Entwässerung
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Boden, Wände und Decken bestimmen aufgrund ihrer Grossflächigkeit das Klima in Innenräumen wesentlich. Richtiges Lüften gehört zu den wichtigsten Massnahmen für ein gesundes Raumklima. Lesen Sie unsere Tipps für eine gesunde und frische Raumluft.
Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt eine Raumtemperatur von 20 bis 21 °C (Thermostatenventil-Stufe 3) in Wohnräumen und von 17 °C im Schlafzimmer Thermostatenventil-Stufe 2 - 3) bei 30 bis 50 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit.
Sinnvoller als dauerhaftes Öffnen von Kippfenstern ist mehrmaliges Stoss- oder Querlüften. Das heisst, drei- bis fünfmal täglich sollten während fünf bis zehn Minuten die Fenster ganz geöffnet werden. Zu langes Lüften kühlt die Wände aus und fördert die Bildung von Schimmelpilz. Dauerhaftes Öffnen von Kippfenstern reicht für den Luftaustausch nicht aus. Zudem führt dies gerade im Winter zu einem unverhältnismässigen Verlust an Heizenergie.
Boden, Wände und Decken bestimmen aufgrund ihrer Grossflächigkeit das Klima in Innenräumen wesentlich. Richtiges Lüften gehört zu den wichtigsten Massnahmen für ein gesundes Raumklima. Lesen Sie unsere Tipps für eine gesunde und frische Raumluft.
Bei Wohnungen mit kontrollierter Lüftungsanlage ist das richtige Lüftungsverhalten mit dem Planer bzw. der Planerin abzustimmen. Kontrollierte Lüftungsanlagen müssen regelmässig gereinigt werden, um die Verpilzung oder Ansiedlung anderer Mikroben im Luftverteilungssystem zu verhindern. Mit geeigneten Filtern kann das Ansaugen unerwünschter Schadstoffe vermieden werden. Ein regelmässiger Austausch des Filters in der Lüftungsanlage stellt diese Funktion sicher.
In vielen Gebäuden sammelt sich in der kalten Jahreszeit Kondenswasser an Fenstern und Terrassentüren. Das ist nicht aussergewöhnlich und kurzfristig auch kein Problem. Dauert der Zustand jedoch an, kann Material beschädigt werden und sich bildender Schimmel die Gesundheit der Bewohner gefährden.
Kondenswasser an den Fensterrändern ist ihm Winter in vielen Haushalten ein bekanntes Problem. Vereinfacht gesagt entsteht das Kondenswasser, weil die Scheiben kälter als die Umgebungstemperatur sind und sich in der Luft gleichzeitig zu viel Feuchtigkeit befindet.
Verschärft hat sich die Situation in den letzten Jahren dadurch, dass die Gebäudehüllen immer dichter werden und der natürliche Luftaustausch nicht mehr funktioniert. Ausserdem werden Räume vielfach weniger beheizt als früher, und weil kältere Luft die Feuchtigkeit weniger gut aufnimmt und bindet, lagert sich die Feuchtigkeit schliesslich an den Fenstern als kältester Stelle in einem Raum ab.
Für die Luftfeuchtigkeit im Raum sorgen die Bewohner zum grössten Teil selbst. Der Mensch gibt über die Haut und den Atem in Form von Dampf Wasser in die Raumluft ab - und dies unterschiedlich viel, je nach Tätigkeit, die er ausübt. Aber auch beim Kochen, beim Wäschetrocknen, durch die Inbetriebnahme des Geschirrspülers oder des Bügeleisens und speziell in Schlafzimmern sowie in Dusch- und Baderäumen entsteht viel Feuchtigkeit.
Mit einem Lappen lässt sich das dabei entstehende Kondenswasser an den Fensternwegwischen. Bildet es sich jedoch regelmässig und dazu noch an schwierig zu erreichenden Dachfenstern, oder es versickert in dünnen Rissen in der Fensterdichtung, rinnt über den Fensterrahmen herunter und führt zu Schäden an Gemäuer oder am Boden und letztlich zur Entstehung von Schimmelpilz, dann gilt es zu handeln.
Der Kondenswasser-Entstehung kann auf verschiedenen Ebenen Einhalt geboten werden - zum Beispiel durch besser gedämmte Fenster. Denn je höher der Wärmedämmwert eines Fensters ist, desto weniger Kälte gelangt in den Raum und damit an die Scheibe. Erhältlich sind auch Fensterheizsysteme, die den äusseren Rand der Scheiben beheizen. Natürlich lässt sich auch die Raumtemperatur erhöhen. Dies schlägt sich aber in einer höheren Heizabrechnung nieder und ist in Zeiten des Energiesparens ein verpöntes Vorgehen.
Am effektivsten ist die billigste und einfachste Massnahme, nämlich drei- bis fünfmal täglich während fünf bis zehn Minuten mittels Stosslüften oder Querlüften die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen zu senken. Am besten ist es, sich gegenüberliegende Fenster zu öffnen, damit es zum kompletten Austausch der Raumluft kommt.
Diese kurzen aber intensiven Lüftungsperioden führen weder zu Energieverlusten noch zu einer Auskühlung der Bauteile. Die Zufuhr von kalter Aussenluft senkt lediglich die Luftfeuchtigkeit im Innenraum ab. Gleichzeitig erreicht man ein verbessertes Raumklima. Mit dem Kipplüften dagegen verschlimmert sich die Situation nur. Denn der Luftaustausch findet hier nicht statt, hingegen kühlen die Fensterrahmen und die Wände aus.
In Gebäuden ohne Bodenheizung sind die Heizkörper häufig unter den Fenstern platziert. Wenn die Warmluft des Heizkörpers ungehindert entlang des Fensters zirkulieren kann, ist es möglich, die Bildung von Kondenswasser zu reduzieren. Deshalb sollte man darauf achten, dass die Luftzirkulation an den Fenstern nicht durch überstellte Fensterbänke oder schwere Vorhänge eingeschränkt wird.
Wenn sich dunkle Flächen an den Wänden zeigen, ist der Pilz schon da. Schimmelpilz verursacht Schäden an Möbeln und der Bausubstanz und gefährdet die Gesundheit der Bewohner. Verschiedene Gründe können zu Schimmelbildung in der Wohnung führen.
Täglich werden durch Waschen, Baden, Kochen etc. mehrere Liter Wasser in Wohnräumen zu Dampf umgesetzt. In alten, schlecht gedämmten Gebäuden kann der Wasserdampf durch Ritzen entweichen. Bei stärkerer Dämmung – etwa dank neuen Wärmeschutzfenstern – verringert sich der Austausch mit der Aussenluft. Häufig kondensiert der Dampf an der Wand, wenn sie eine geringere Temperatur als die Raumluft aufweist. Dies geschieht vorab in der Nacht, wenn die Temperatur im Raum und an den Aussenwänden sinkt: Die kältere Raumluft kann so weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Der Wasserdampf kondensiert an den Wänden. Das sind ideale Bedingungen für den Schimmelpilz. Zu den Ursachen gehört neben bautechnischen Mängeln häufig auch ein falsches Nutzungsverhalten.
Im Merkblatt «Schimmelpilzsanierungen» des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbands SMGV werden folgende Gründe aufgelistet, die nutzungsbedingt zu Schimmelpilzbefall führen können:
· Unzureichendes oder unsachgemässes Lüften
· Erhöhte Feuchtigkeitsproduktion (z.B. durch Luftbefeuchter, Pflanzen oder Wäschetrockner
· Falsche oder ungleichmässige Beheizung
· Auch neue, dichte Fenster können dazu führen, dass bisherige Gewohnheiten der Raumlüftung nicht mehr ausreichen, um genügend Feuchtigkeit abzubauen.
· Wärmebrücken (die Wärme gelangt schneller nach draussen als durch andere Bauteile)
· Ungenügende Wärmedämmungen (Wärmeverluste durch schlechte oder ungenügende Isolation)
· Feuchtigkeit durch Schäden in der Baukonstruktion
· Kondens- oder Tauwasser infolge geringer Wärmespeicherungen in Aussenwänden
· Schlechte Feuchtigkeitsaufnahme (Puffer) von Oberflächen.
In neuen Häusern kann auch die sogenannte Neubaufeuchte ein Problem sein. So muss sich das Wasser, das beim Bau zum Beispiel für Beton verwendet wurde, erst einmal aus dem Gemäuer verflüchtigen. Kann diese Feuchtigkeit nicht weg, kann sich Schimmel bilden. Möglich ist auch, dass bereits von Pilzen befallene Baustoffe verbaut wurden.
Die Sporen der Schimmelpilze können beim Menschen verschiedenste Krankheiten verursachen. Am häufigsten treten Reizerscheinungen der Schleimhäute und Atemwegserkrankungen wie Asthma auf. Einige Schimmelpilzarten benutzen das menschliche Gewebe (Schleimhäute in Lunge, Nase, Mund und Bronchien) als Nährstoffquelle. Leber oder Nieren können ebenfalls geschädigt werden. Manche Schimmelpilze bilden Krebs erregende giftige Substanzen (Aflatoxine) oder lösen Allergien aus. Insbesondere bei Babys und Kleinkindern, bei denen das Immunsystem nur bedingt abwehrbereit ist, können Schimmel und Schimmelpilzgifte Gesundheitsschäden verursachen. So belegen Untersuchungen und Statistiken, dass bei Kindern, die in Wohnungen mit Schimmel leben, ein erhöhtes Risiko besteht, an Asthma zu erkranken.
Teil 1: Schimmelpilzbefall in Gebäuden
Bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit, niedriger Aussentemperatur und schlechter Wärmedämmung können Fenster und Wände schnell feucht werden. Anzeichen für Feuchtigkeitsprobleme in der Wohnung sind angelaufene Fensterscheiben, Feuchteflecken, sich lösende Tapeten und ein modriger Geruch. Wir sagen Ihnen, welche Massnahmen bei Raumluftfeuchte helfen.
Mit diesen 10 vorbeugenden Massnahmen kann der Schimmelpilzbefall verhindert werden:
1. 2 bis 3 Mal pro Tag die Wohnung 5 bis 10 Minuten kräftig durchlüften (Durchzug).
2. Offene Kippfenster vermeiden. Der Luftaustausch ist gering, hingegen kühlen Wände und Möbel stark aus, was die Kondensation fördert.
3. Die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen sind zu schliessen.
4. Möbelstücke 5 bis 10 cm von Aussenwänden entfernt platzieren, damit die Luft hinter Möbel und Wand zirkulieren kann.
5. Während und nach dem Kochen und Abwaschen den Dampfabzug verwenden oder Fenster öffnen.
6. Nach dem Duschen das Badezimmer einige Minuten lüften. Da nasse Handtücher und Wände im Badezimmer trotz des Lüftens noch viel Wasser enthalten, erhöht sich die relative Luftfeuchtigkeit. Das Öffnen der Badezimmertür hilft bereits.
7. Blumenerde nicht zu feucht halten und verschimmelte Erde austauschen.
8. Wäsche trocknen in der Wohnung möglichst vermeiden.
9. Die Raumtemperatur von 20 °C in Wohnräumen und 17 °C in Schlafräumen sollte nicht unterschritten werden.
10. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 % liegen. Die Luftfeuchtigkeit ist am einfachsten mit einem Hygrometerzu überprüfen.
Teil 1: Schimmelpilzbefall in Gebäuden
Teil 2: Schimmel und Raumluftfeuchte vorbeugen
Ein geringer Schimmelpilzbefall an Wänden und Decken kann selbst beseitigt werden. Bei grösseren Mengen an Schimmelpilzbefall helfen meistens nur der Beizug einer Fachperson und eine bauliche Sanierung.
Bei geringem Befall reicht eine oberflächliche Behandlung der betroffenen Stellen aus. In Räumen, in denen man sich lange aufhält, sollten jedoch keine aggressiven «Antischimmelmittel» – wie chlorhaltige Fungizide und Biozide – verwendet werden, da diese bei falscher Benutzung gefährlich sein können.
Eine günstige und wirksame Alternative gegen Schimmel sind Hausmittel aus der Drogerie. Damit können Sie kleine Flächen von Schimmel befreien:
· 5-prozentige Sodalauge
· Wasserstoffperoxid
· reiner Destillationsalkohol (80 % Ethanol)
· Brennspiritus
· Javelwasser
Die betroffenen Stellen am besten mit einem getränkten Schwamm abwischen und bei offenen Fenstern trocknen lassen. Tragen Sie dabei Schutzhandschuhe und schützen Sie sich vor aufsteigenden Dämpfen! Den Vorgang können Sie mehrmals wiederholen.
Bei einem umfangreichen und immer wiederkehrenden Befall von Schimmel empfiehlt sich der Beizung einer Fachperson auf jeden Fall. Durch eine Laboranalyse kann festgestellt werden, um welche Art von Schimmelpilz es sich handelt. Die Ermittlung der Schimmelpilzart bildet die Grundlage für die Entscheidung, ob und wie ein Gebäude respektive eine Wohnung saniert werden muss.
· Oft helfen eine bessere Wärmedämmung und der Einbau von Abzugsventilatoren im Kampf gegen den Schimmelpilz. Bei der Wärmedämmung sollte eine Dampfdiffusionsberechnung nach SIA-Norm durchgeführt werden. Bei den Abzugsventilatoren ist darauf zu achten, dass Luft von aussen in die Wohnung nachströmen kann. Doch aufgepasst: Mit Hilfe von Abzugsventilatoren können sich bereits vorhandene Pilzsporen rasch in der Wohnung ausbreiten.
· Beim Einsatz speziellen Wandfarben gegen Schimmel sollte vorerst eine Sanierung und komplette Entfernung des Schimmels erfolgen. Diese Farben regulieren den Feuchtigkeitshaushalt an kritischen Stellen und verfügen über eine antimikrobielle Wirkung. In Räumen wie Küche, Bad oder Keller, in denen öfters eine höhere Luftfeuchtigkeit herrscht, können Feuchtraumfarben der Bildung von Schimmelpilzen vorbeugen. Es ist darauf zu achten, dass diese Farben möglichst emissionsfrei sind.
· Gesundheitlich unbedenklich sind kalkhaltige Putze und rein mineralische Farben, die mit einem sehr hohen PH-Wert gegen Schimmel wirken. Aufgrund ihrer Offenporigkeit kann Kalkfarbe den Feuchtigkeitshaushalt der Wohnung besser regulieren. Zudem ist sie lösungsmittelfrei. Kunststoffhaltige Wandverputze und Deckanstriche (Dispersionsfarben) bieten hingegen einen guten Nährboden für den Schimmelpilzbefall.
Teil 1: Schimmelpilzbefall in Gebäuden
Teil 2: Schimmel und Raumluftfeuchte vorbeugen
Teil 3 : Schimmel entfernen
Schimmel kann die Gesundheit gefährden - dessen Bekämpfung allerdings auch. Viele herkömmliche Methoden der Schimmelbekämpfung zeigen Mängel beim Produkt oder bei der Anwendung. Dies kann zur Belastung der Raumluft, zu Gesundheitsschäden bei der Anwendung oder zu wiederholtem Schimmelbefall führen. Neue Produkte und Verfahren beheben diese Mängel.
Je grösser der Schimmelbefall, desto aufwändiger die Behandlung. Daher nehmen Vorbeugungund frühzeitiges Handeln einen hohen Stellenwert ein. Nur kleinste Pilzflächen (wenige cm²) sollten eigenhändig gereinigt werden. Bei grösserem Befall, muss dieser professionell untersucht und bekämpft werden. Dabei können folgende Schritte nötig sein:
· Messen und Bewerten des Raumklimas: Bestimmung der Luftfeuchtigkeit, Raumluftuntersuchung, Feuchtigkeitsbestimmung der Bausubstanz
· Abklatschproben zur Bestimmung der Schimmelart
· Erstellen eines Sanierungsplans
· Die nachhaltige Behandlung der befallenen Flächen und Räume
· Kommunikation vorbeugender Anweisungen und Massnahmen
Ein solches Vorgehen geht der Ursache auf den Grund und maximiert den Nutzen der Behandlung. Unprofessionelle und problematische Ansätze sind die oberflächliche Entfernung des sichtbaren Schimmels oder das einfache Überstreichen der betroffenen Stellen bzw. Räume. Hierbei wird die Raumluft häufig hohen Schadstoffbelastungen ausgesetzt. Darüber hinaus wird der Schimmel mit grosser Wahrscheinlichkeit weiterwuchern.
Weiter sind herkömmliche Mittel zur Schimmelbekämpfung oft giftig oder aggressiv. Hierzu zählen vor allem Produkte, die chlorhaltig sind oder Urotropin (Hexamethylentetramin, Methenamin) enthalten. Letzteres ist besonders für Allergiker bedenklich.
Im Gegensatz dazu gibt es Neuentwicklungen, die den Schimmelpilz physikalisch angreifen. Dazu zählt «Fogit». Dieses Produkt besteht aus einer Lösung von Polymeren. Diese langkettigen Moleküle sind chemisch träge und lagern sich an den Zellwänden des Schimmels an. Dadurch wird die Zelle funktionsuntüchtig und stirbt ab. Da menschliche, tierische und pflanzliche Zellen anders aufgebaut sind, besteht keine Gefahr einer gesundheitlichen Beeinträchtigung. Auch auf Gegenstände ist kaum eine schädigende Wirkung möglich. Speziell ist auch die Anwendung: Neben einer gezielten Behandlung der betroffenen Flächen, wird der ganze Raum durch eine Kaltvernebelung von Schimmel und Schimmelsporen befreit. So erreicht der Wirkstoff jeden Winkel und dekontaminiert selbst die Raumluft. Dieses Verfahren garantiert einen langfristigen Schutz gegen Neubefall.
Teil 1: Schimmelpilzbefall in Gebäuden
Teil 2: Schimmel und Raumluftfeuchte vorbeugen
Teil 4: Professionelle Schimmelbekämpfung
Gerade bei Mietwohnungen ist bei vorkommendem Schimmel nicht immer klar, wer nun dafür haftet. Lesen Sie hier, wie sich ein Streit um die Haftungsfrage verhindern lässt
stö) Die Ursachen für Schimmelpilz in Wohnräumen sind ausnahmslos bau- oder nutzungsbedingt. Voraussetzung, damit sich Schimmelpilz überhaupt entwickeln kann, sind hohe Feuchtigkeit (über 70 %), das Angebot an Nährstoffen und die Raumtemperatur. Zudem sind es meistens mehr als einer dieser Faktoren, welche die Entstehung von Schimmelpilz begünstigen.
Hat der Schimmel erst einmal Einzug gehalten, wird es oftmals heikel, wenn es um die Klärung der Ursache geht. Darum gilt: in jedem Fall keine voreiligen Schuldzuweisungen, z.B. seitens der Mieter an den Vermieter wegen baulich bedingten Schwächen, aber auch umgekehrt seitens der Vermieter an die Mieter wegen unsachgemässer Nutzung.
Für Mieter und Stockwerkeigentümer gilt die Meldepflicht und sie müssen sich daher umgehend mit dem Vermieter bzw. mit der Verwaltung in Verbindung setzen. Wird dies versäumt, so haften die Mieter bzw. die Wohnungseigentümer für Folgeschäden wie beispielsweise fortschreitender Pilzbefall. Das BAG rät, den Schaden fotografisch zu dokumentieren und dem Vermieter bzw. der Verwaltung per eingeschriebenen Brief zu melden. Anschliessend ist der Vermieter oder die Verwaltung für die weitere Abklärung zuständig. Daher empfiehlt es sich auch nicht, als Mieter oder Stockwerkeigentümer von sich aus Gutachten in Auftrag zu geben.
Ist die Ursache für das Auftreten von Schimmelpilz nicht augenscheinlich – und das dürfte in vielen Fällen zutreffen – so ist der Beizug eines Spezialisten für Bauschäden und Bauphysik durch den Vermieter oder die Verwaltung unabdingbar. Der Fachmann ist in der Lage, die Ursache und das Ausmass des Schadens vor Ort abzuklären. Dies ist vor allem auch wichtig, wenn es sich beim Objekt um einen Neubau handelt. Denn eine zu hohe Feuchtigkeit ist möglicherweise durch eine mangelhafte Bausubstanz bedingt. In diesem Fall müssen sich Eigentümer oder Bauherrschaft innerhalb von fünf Jahren nach Bauabnahme mit dem entsprechenden Vertragspartner in Verbindung setzen, damit die Ursache fachmännisch abgeklärt und anschliessend Abhilfe geschaffen werden kann.
Erfolgt keine Einigung zwischen Mieter oder Wohnungseigentümer mit der Vermietung bzw. Verwaltung, so können sich die Parteien – wie auch bei anderen Streitangelegenheiten – an die örtlichen Mieter- oder Hauseigentümerverbände und im Bedarfsfall an eine Schlichtungsstelle wenden.
Teil 1: Schimmelpilzbefall in Gebäuden
Teil 2: Schimmel und Raumluftfeuchte vorbeugen
Teil 4: Professionelle Schimmelbekämpfung
Teil 5: Haftung bei Schimmel im Haus
Übermässige Feuchtigkeit in Mauern und Räumen kann zur Gefahr für Gebäude und Menschen werden – unter anderem auch durch die Bildung von Schimmelpilzen.
msc) Ein Haus hat normalerweise nasse Füsse: Es steht im Erdreich, und dieses speichert Wasser. Das Mauerwerk muss also geschützt werden, damit es nicht zu feucht wird. Denn Mauerfeuchtigkeit kann aus verschiedenen Gründen zu einem ernsthaften Problem werden – sowohl für das Gebäude als auch für die Gesundheit der Bewohner.
Die Kapillarfeuchtigkeit entsteht vor allem bei älteren Häusern. Wenn Mauerwerk gegen das Erdreich ungenügend abgedichtet ist, kann Wasser wie bei einem Schwamm durch haarfeine Lücken (Kapillare) aufgesogen und mehrere Meter hoch in der Mauer verteilt werden. Feuchtigkeit kann ausserdem durch Druck in das Bauwerk gepresst werden, beispielsweise bei Hanglage oder erhöhtem Grundwasserspiegel.
Feuchte Mauern gibt es auch, wenn verschiedene Materialien chemisch reagieren und so Wasser anziehen. Schäden durch fehlerhafte Hausinstallationen (undichte Rohre), Spritzwasser und Regen oder Kondensation sind weitere Ursachen. Kondensation wird beispielsweise bei schlechter Lüftung, mangelnder Wärmedämmung oder auch zu starker Isolation zu einem Problem.
Die Auswirkungen von Mauerfeuchtigkeit reichen von erheblichen Wärmeverlusten (sinkende Isolationsfähigkeit) über Mauerrisse durch auskristallisierende Salze bis zu einer ganzen Reihe von Beschwerden bei Menschen wegen der Belastung der Raumluft durch chemische oder organische Substanzen (z.B. Schimmelpilzsporen).
Mauerfeuchtigkeit sollte je nach Ursache unterschiedlich bekämpft werden. Allein bei der Kapillarfeuchtigkeit gibt es mehrere Möglichkeiten. Wände können mit einem Trockner entfeuchtet oder durch ein Harz abgedichtet werden, das ins Mauerwerk gespritzt wird und erhärtet. Zudem gibt es Methoden, die mit elektrischen Feldern arbeiten oder andere, die auf alte Weisheiten und Erkenntnisse von Naturforschern zurückgreifen und Bioresonanzverfahren anwenden. Oft ist aber eine grundsätzliche Abdichtung und Drainage nötig.
Eine unappetitliche und schädliche Erscheinung in Häusern sind Schimmelpilze. Für ihr Erscheinen braucht es zwei Dinge: Organische Masse – in einem Gebäude mit Tapeten, Kleister, Holz, Kunststoffen und Staub meist ausreichend vorhanden – und Feuchtigkeit. Ideal für die Bildung von Schimmelpilzen ist eine Luftfeuchtigkeit ab 70 % und eine Temperatur um 20ºC.
Ursachen für die Schimmelpilzbildung sind dieselben wie bei der Mauerfeuchtigkeit, denn diese geht oft einher mit der Luftfeuchtigkeit und ist damit eine Voraussetzung für Schimmel. Präventiv helfen vielfach bereits einfache Massnahmen.
Ist der Befall fortgeschritten, hilft meistens nur noch eine bauliche Sanierung. Grundsätzlich sollten bei Mauerfeuchtigkeit und Schimmelpilzbefall Fachleute beigezogen werden – langfristig kommt eine professionelle Behebung von Schäden normalerweise günstiger als misslungene Bastelversuche.
Teil 1: Schimmelpilzbefall in Gebäuden
Teil 2: Schimmel und Raumluftfeuchte vorbeugen
Teil 4: Professionelle Schimmelbekämpfung
Teil 5: Haftung bei Schimmel im Haus
Teil 6: Mauerfeuchtigkeit bekämpfen